BUNDjugend  

SommerWildnisCamp 2016

„Ein herzliches Hallo!“
Wir als Familie möchten uns bei allen bedanken, die das Naturerlebniscamp zu einem wirklich schönen Erlebnis für unsere Kinder haben werden lassen!! Sie sind voller Geschichten, Anekdoten und kleiner Abenteuer zurück gekommen und ihnen hat es sehr, sehr gut gefallen. Wunderbar. Die Kindergruppe war stimmig und die Betreuer mit dem Herzen dabei. So klingt es jedenfalls aus den Mündern unserer Kinder.
Danke sagen also Ronja und Justus und auch die Eltern“

Diese Mail erreichte uns nach dem diesjährigen Sommerwildniscamp und auch ich, muss zugeben, dass ich diese Woche zusammen mit großartigen Wildnispädagogen und Freiwilligen genossen habe. Die vielseitigen Aktivitäten und der Umgang mit der Natur sollte den Kindern hier nähergebracht werden – und aus den begeisterten Kinderstimmen, die am Ende des Camps den Eltern alles erzählten, zu schließen, war dies auch gelungen.

Zu Beginn dieser Woche waren noch Kleingruppen erkennbar, die sich durch Bekanntschaften untereinander formiert hatten. Davon war jedoch schon während der Woche nichts mehr zu merken. Wir waren eine große Gruppe, eine Gemeinschaft. Wir teilten schöne und weniger schöne Momente, lachten zusammen und schafften es sogar irgendwie, jegliche Spannungen aus dem Weg zu räumen.

Trotz der großen Gruppe konnte sich doch jeder in seinem Tempo und meist in großen Schritten der Natur nähern. Spielerisch wurde der Eifer geweckt, zu rennen, zu erkunden und zu entdecken.

Als es daran ging, Pflanzen zu erkennen, stürmte jeder plötzlich los, um ja die Richtigen zu finden. Wir tauschten uns aus, achteten auf die kleinsten Details an Blättern und Früchten und verzweifelten, weil irgendetwas nicht passte – nur um am Ende zu merken, wie dicht wir dran gewesen waren.

Um Ruhe und Entspannung ging es dann in den Kreisen, die wir bildeten. Wir beschrieben unsere aktuelle Gemütslage und nahmen Rücksicht, wenn es jemandem nicht gut ging. Um verstanden zu werden, waren Offenheit und Ehrlichkeit hier am wichtigsten – und all dies gelang den Kindern problemlos. Hier wurden Geschichten erzählt und Momente geteilt, hier wurde gelacht und gesungen.

Besonders beim Singen war, zumindest für mich selbst, der Teamgeist und Zusammenhalt am deutlichsten spürbar. Ich fühlte mich verbunden. Wenn alle ins Feuer blicken und die selbe Melodie anstimmen, schleicht sich eine wohlige Stimmung in die Gruppe, die man am liebsten nie wieder zerstören würde.

Natürlich hatten wir auch genügend Action! Wir unternahmen eine Kanutour nach Polen und spielten Capture the Flag in unserem Waldgebiet. Bei diesem Spiel ging es drunter und drüber: Einige rannten wild in das Gebiet der gegnerischen Gruppe, andere schlichen sich an und agierten im Hintergrund

Besondere Momente waren auch die, in denen wir uns bei Unwetter unter eine Plane flüchteten, um den Naturgewalten zu entkommen. Plötzlich lehnte sich jeder an jeden an, betrachtete den strömenden Regen und lauschte. Und als dann jemand anfing, „Hoch in den Himmel“ zu singen, übertönte unser Gesang sogar die prasselnden Regentropfen, die lautstark auf die Plane trommelten.

Auch für einige Situationen der Ruhe und Konzentration sorgte das Camp-Team: Während der Übung „Sitzplatz“ wurde es ganz still im Wald. Jedes Kind saß an seinem eigenen Platz, hörte zu und betrachtete die Wildnis um sich herum.

Ich persönlich hatte die Ehre, die Kinder mit meiner Kamera begleiten zu dürfen und muss jedes Mal Lächeln, wenn ich mir die Bilder ansehe. Man spürt die Freundschaft, den Zusammenhalt und die entspannte Atmosphäre, die im Camp entstand, sogar noch durch die Fotos hindurch..

Und um den König von Kienitz, alias Norbert Bartel vom Naturerlebnishof Uferloos, zu zitieren: „Ein stimmigeres Camp gab es noch nie!“

(Artikel von Helena Spielmann)